Die Bühne vom Kulturpalast auf der Deisterstraße Ecke Weberstraße
14-15 Uhr: DRIVEN BY CLOCKWORK (Rock-Indie-Rock/Hannover)
15.20-16.30 Uhr MUTANT PROOF (Alternative Rock/Dortmund)
16.50-18.00 DYSFUNKTION (Deutschrock/Punk)
18.20-19.30 Uhr COLIBRI (Ska-Reggae-Cumbia/Hannover)
19.45-Open End: GUACAMOLE AQUI (Mariachi Garage Cuban Trash/Hannover)
DRIVEN BY CLOCKWORK : Proggige Songstrukturen umarmen kalte 80’s-Synthesizer. Wall of Sound und poppige Bum-Tschak-Beats treten gemeinsam vor den Indie-Traualtar, um in fast formatradiotauglichen vier Minuten den Bund der Ehe zu schließen. Will man die Musik des Hannoveraner Quartett „Driven by Clockwork“ in Worte fassen, dürfen ruhig blumige Metaphern zu Wort kommen. Die Formation setzt sich heute zusammen aus Tim Seidler (Voc/Git), Michael Koch (Git/Syn), Marten Reche (Bass) und Marvin Gerner (Drums). Mit „Paper Plane Perspectives“ tritt Album Nummer zwei in die Fußstapfen des 2015er Debüts „Transition to Self“. Der Neuling klingt sowohl kantiger als auch luftiger als der Vorgänger und erschien Anfang Juni 2018 auf CD, Vinyl und als MP3-Download. Die weiteren Ziele der vom Uhrwerk getriebenen? An der nächsten Veröffentlichung arbeiten, Gigs spielen und dabei vielleicht mal Deutschlands Nachbarländer unsicher machen – alles kann, nichts muss.
Mutant Proof:
Das Ruhrgebiet ist ein Ort, an dem Verschiedenheiten aufeinandertreffen: Industrie auf Natur, Anzugträger auf Stahlarbeiter und Neuankömmlinge auf Alteingesessene. In dieser Umgebung sozialisiert, brechen die Dortmunder MUTANT PROOF die stilistisch engstirnigen Muster auf – und heben sich mit einem frischen Mix aus rockigen Melodien, punkigen Rhythmen, metallischen Riffs, politisch relevanten Texten und großem Ohrwurmpotenzial vom Einheitsbrei ab. Die Quintessenz ist eine mitreißende Power-Mixtur aus dem Herzen des Ruhrgebiets.
Dysfunkion ist eine Vierköpfige Alternativpunkrockpophappymetal – Band aus dem Raum
Hannover oder anders gesagt; eine vielschichtige Band, die sich mehrerer Stilmittel aus
verschiedensten Genres bedient. Mit deutschsprachigen Texten voll Wortwitz und Spitzelei
üben sie sich in einer leichtironischen Gesellschaftskritik, welche alltägliche Themen wie
Liebe, Hass, Maikäfer und Hippies behandelt.
Colibrí aus Hannover spielen eigene Songs mit mexikanischem Flair in Richtung Reggae, Ska und Cumbia.
Die Band formierte sich im Herbst 2017 um den mexikanischen Gitarristen und Songschreiber Claudio. Begleitet wird er von Lena am Bass. Neu hinzugekommen ist seit dem Sommer 2018 der aus Ecuador stammende Percussionist Tom, der das Trio mit seiner Liebe zu lateinamerikanischen Rhythmen komplementiert.
Die Musik von Colibrí versprüht gute Laune und bringt das Publikum zum Tanzen.
GUACAMOLE AQUI :„Tito Puente meets the Sex Pistols“, beschrieb sie der Boston Globe. Und das trifft es – irgendwie.
Die Geschichte dieser Band läßt an „From Dusk Till Dawn“ denken, jenen Film, der als Entführungs-Roadmovie beginnt und in der Mitte einfach beschließt, links abzubiegen und als Vampirschocker weiterzumachen: Eine Hannoversche Hardcore-Band mit osteuropäischem Einflüssen beschließt eines Nachts auf einer richtig guten Party, ab sofort und fortan eine mexikanisch-cubanische Salsa-Son-Kapelle zu sein.
Der Zufall tut ein übriges – kurze Zeit später schwappt die „Buena Vista Social Club“-Welle über’s Land, beschert den Musikern Auftrittsnachfragen im Überfluß und es wird bald klar, dass es kein Zurück aus dieser Schnapsidee gibt. Zum Glück – denn seitdem reiht sich Konzert an Konzert; im In- und Ausland sorgen die Jungs für überraschende und immer gefeierte Nächte in Clubs und auf Festivals.
Man fragt sich, warum Guacamole Aqui so gut ankommen. Denn nach wie vor legen die acht, manchmal zehn Musiker eine bemerkenswerte Ignoranz gegenüber den klassischen lateinamerikanischen Rhythmen an den Tag. Nach wie vor blinzelt manchmal die Harcore-Vergangenheit durch, auch wenn längst Trompeten und Percussion an die Stelle der krachenden E-Gitarren getreten sind. Nach wie vor wird auf der Bühne gerockt, gesoffen und geraucht und die schlecht sitzenden schwarzen Anzüge sehen irgendwie gemietet aus… also warum kommen die so gut an? Die Antwort ist: Ja. Genau. Eben drum.