THE HOMESICK (Noisepop/Niederlande)

„The Homesick have the potential to be one of the great pop bands.“ – The Quietus

Aus der tiefsten niederländischen Provinz in die weite Welt – und gleich zum Tourstart zu uns ins Fake Empire: The Homesick entwerfen jugendlich-ungestümen Postpunk, der im nächsten Moment unbeschwert und hitverdächtig daherkommt. Vergleiche mit Joy Division und Preoccupations bringen das junge Trio nicht aus der Ruhe: Längst eilt The Homesick der Ruf als einer der heißesten Underground-Acts unseres Nachbarlandes voraus.

Als The Homesick 2013-14 ihre ersten EPs herausbrachten, waren die drei Jungs nicht einmal alt genug, um legal Bier zu kaufen. Vermutlich wohnten sie noch bei ihren Eltern. Wieso also The Homesick? Welcher Jugendliche – vor allem bitte welche Punkband – beklagt denn Heimweh? Oder meinen Elias Elgersma, Jaap van der Velde und Erik Woudwijk das ganz anders? Sind die drei krank von Zuhause, vom Leben in der Provinz?

The Homesick scheinen sich einen Spaß aus diesen Ambivalenzen zu machen. Sie klingen wütend, sind es aber gar nicht. Sie bekennen sich zu ihrem Heimatort Dokkum, geben sich gerne provinziell, verarbeiten in ihren Songs gar verstaubte Lokalgeschichte. Ein Sakrileg am Punk? Die Jungs kümmert das wenig. Ihr vielleicht größter Hit (‚St. Boniface‘) handelt von dem christlichen Missionar Sankt Bonifatius, der einst in Dokkum von friesischen Heiden getötet wurde. Ein anderer Song heißt ‚The Best Part of Being Young is Falling in Love with Jesus‘. Es geht auch ohne Ironie: Ihr Debütalbum ist nach der Dokkumer Noiseband Youth Hunt benannt.

Zugleich kehren The Homesick der Provinzialität den Rücken, streben auf die großen Bühnen der Indie-Welt und könnten mit ihrer Postpunk-Catchiness auch als Captured Tracks- oder Factory Records-Band durchgehen. Franz Ferdinand, ihre wohl berühmtesten Fans, haben The Homesick für einige Shows als Support eingeladen. Obendrauf gab’s 2018 Einladungen zum SXSW und The Great Escape Festival.

„Make no mistake: this is heartfelt, romantic music that also hits you like a motherfucker.“ – Drowned in Sound

„So damn addictive.“ – Clash Magazine

Die Band im Netz:
https://thehomesick.bandcamp.com/
https://youtu.be/HAegCTq81ic (Live at Great Wide Open 2017)