Fake Empire präsentiert melancholische Postrock-Klangwelten aus den englischen Midlands: Eyre Llew.
Wenn eine Band durch die ganze Welt tourt, Lob von BBC und Drowned in Sound sowie Vergleiche mit Sigur Ros und Explosions in the Sky einheimst, kann so vieles nicht verkehrt gelaufen sein. Bloß bleiben oft auch bei den besten Musikern die Zweifel, nicht zu genügen. Selbstzweifel sind bei Künstlern natürlich kein neues Phänomen. Das Bewusstsein der eigenen Unvollkommenheit gehört zum kreativen Schaffen und bleibt vermutlich immer mehr oder weniger präsent. Diese Erfahrung begleitet seit ihrer Gründung vor drei Jahren auch Eyre Llew. Ihr Debütalbum, das diesen Herbst erscheinen wird, heißt deshalb ATELO, abgeleitet von Atelophobie, der pathologischen Angst, nicht gut genug zu sein. Eigentlich unnötig zu erwähnen, dass diese Angst bei dem Postrock-Trio aus Nottingham vollkommen unbegründet ist. Längst haben auch TV- und Filmproduzenten die Soundtrack-Qualitäten der epischen Ambientlandschaften für sich entdeckt. Auch wir vom Fake Empire sind ganz hin und weg und finden: Eyre Llew sind der Vollkommenheit so nahe, dass es schon fast wieder beängstigend ist. Beängstigend schön.