NEO & NEO (Indie-Folk, Basel)
LINDA RUM (Modern Folk,Post-Pop, Hannover/Hamburg)
NEO&NEO – Da wird der sommerlichberauschte Opener Wild at Heart sofort wieder aufgefangen von dem zweifelnden I’ll Never Learn. Und während Boxes From Holland unerwartet soulig daherkommt, klingen bei High Spirits plötzlich überraschende Referenzen wie „The XX“ an. Elegant changiert die Band zwischen stampfendem Kick-Rhythmus, Zupf-Patterns und runden Harmonien. Dabei zollen sie den grossen Meistern des Folk Tribut, ohne dabei an Eigenständigkeit zu verlieren. Just in dem Moment, in dem man denkt, man hätte alles durchschaut, kommt das herrlich-rumpelnde Hotel Room und zeigt wie spannend klassisch inszenierter FolkPop sein kann.
LINDA RUM hat sich auf den Weg gemacht. Mit ihrem neusten Song „Seefahrerlied” setzt die gebürtige Nürnbergerin Kurs auf die großen Bühnen der Republik. Angefangen hat alles am Klavier-klassisch ausgebildet im Kindesalter. Dann Kam der Gesang dazu, die Gitarre und das Songwriting. Und wer sich einmal in die Arrangements hineingefühlt hat, den wird es nicht überraschen, dass auch viele Jahre klassischer Kirchenmusik die studierte Organistin geprägt haben. Doch dabei ist es nicht geblieben. Linda Rums Musik ist lebendig und darum facettenreich. Stimmig, aber nicht eintönig. Die Dynamik ihrer Arbeit wird schon spürbar, wenn sie die Bühne betritt. Diese zierliche, auf den ersten Blick ruhige Erscheinung mit der alles vereinnahmenden Persönlichkeit und Ausstrahlung.